Zooschule – den Säugetieren (fast) auf den Pelz gerückt

Wenn es draußen weht und friert, verkriecht sich der von der Natur aus nur mäßig an das Winterwetter angepasste Homo sapiens oft mit einem Kräutertee in der wenig behaarten Pfote im Warmen hinter dem Ofen. (Die Ähnlichkeit zum Faultier ist dann oft bemerkenswert.) Einige lebhaftere Jungexemplare dieser besonderen Säugetierart konnten jedoch vor Kurzem im Rostocker Zoo von allen anderen Zootieren neugierig bestaunt werden: unsere Schüler:innen der Klassen 5 und 6.

Nach einem Jahr Zwangspause ging es Ende Januar endlich wieder in die Zooschule Rostock. (Diesmal jedoch leider nicht für unser Rövershäger Zooschule-Orga-Duo Frau Schößler und Frau Bethig, denen an dieser Stelle herzlich für die Vorbereitung der Exkursion gedankt sei!) Thema diesmal: Säugetiere. Und so manche Frage fand dabei eine Antwort: Was haben alle Säugetiere gemein, obwohl sie doch oft so verschieden sind? Wieso tragen viele Säugetiere ein Fellkleid, die Mehrzahl der Menschen aber nicht einmal einen Bart? Und weshalb braucht der Maulwurf in seinem Fell keinen Scheitel? Es war bemerkenswert, wie unsere Jüngsten ihre Kenntnisse einzubringen wussten – und dabei ihren jungen und jung gebliebenen Artgenossen teils skeptische Blicke entlockten (nein, es gibt weltweit keine 6 Trilliarden Tierarten!), meist aber ein anerkennendes Lächeln ins (Säugetier-)Gesicht zauberten.

Allen Corona-Fragezeichen zum Trotz: Diese Exkursion in die Zooschule Rostock war in Zeiten wie diesen ein Ausrufezeichen – und tat unseren Fünft- und Sechstklässler:innen und ihren Begleitungen spürbar gut. Die derzeit seltene Gelegenheit zum Lernen am anderen Ort (gemeint ist damit nicht das Homeschooling!) half nicht nur, unsere Schüler:innen fachlich wachsen zu lassen. Der Ausflug bot auch Gelegenheit, als Klassenverband zusammenzuwachsen. Und das macht Unternehmungen wie diese noch wertvoller.
Apropos wertvoll: Ein herzlicher Dank geht an Frau Hagedorn und Frau Tauchnitz von der Zooschule Rostock, die uns die (Säuge-)Tierwelt trotz geschlossener Tierhäuser im Zooschule-Klassenraum und im Zoogelände wieder mit viel Engagement und Fachkenntnis anschaulich näherbrachten. Wir kommen gerne wieder – und dann heißt es erneut: "Hey, wir wollen die Eisbären sehen!"