Heinrich (Chaim) Bukszpan (Nachruf)

Im Rahmen unseres Projektes "Leben nach der Shoah" konnten wir Heinrich Bukszpan im September 2016 als Zeitzeuge bei uns an der Schule begrüßen.

Heinrich Bukszpan betonte, dass wir alles dafür tun müssen, die Demokratie zu erhalten, damit alle Religionen miteinander friedlich zusammenleben können!

Heinrich Bukszpan wurde am 21. August 1923 in Krakau (Polen) geboren. 1939, nach dem Überfall der deutschen Truppen auf Polen, mussten er, seine Mutter und der jüngsten Bruder nach Slomicki umsiedeln. Sein Vater Mendel Rotschild wurde nach Majdanek verschleppt. Heinrich Bukszpan musste zunächst Zwangsarbeit u. a. am Flughafen in Krakau leisten, bevor er 1942 ins KZ Plaszow deportiert wurde. 1943 verschleppten ihn die Nazis ins Arbeitslager Skarżysko-Kamienna (Zentralpolen), 1944 ins KZ Buchenwald und ins Außenlager Tröglitz. Im Mai 1945 erlebte Heinrich Bukszpan die Befreiung in Breslau. Die Suche nach seinen Familienangehörigen blieb erfolglos, niemand von ihnen hatte die Shoah überlebt. 1948 emigrierte Heinrich nach Israel und nahm am Verteidigungskrieg Israels gegen die umliegenden arabischen Staaten teil. 1953 kehrte Heinrich Bukszpan nach Süddeutschland zurück und lebte zunächst im „DP Camp“ in Föhrenwald. Mit seiner Frau und den beiden Kindern lebte er dann in München.

Heinrich (Chaim) Bukszpan starb am 27. September 2020 in München.