Engagement vor Ort

Wie wollen wir miteinander leben, welche Werte in der Gesellschaft sind uns wichtig und wie gehen wir mit unserer Geschichte um? Diesen Fragen stellten sich Jugendliche, Lehrer und Projektbegleiter der AG "Kriegsgräber" sowie deren Förderer.

So konnten Schüler und Schülerinnen der 11. und 12. Klassen an einer literarischen Kammermusikveranstaltung unter dem Titel "Ich hatte einst ein schönes Vaterland …" teilnehmen. Schauspieler Roman Knižka und das Ensemble Opus 45 blickten hier auf 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland zurück.

Leon Geber, Überlebender und Nachfahre der jüdischen Familie Levy aus Bad Sülze, schlug mit seinen Erinnerungen einen Bogen zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Seine authentischen Schilderungen versetzten die Jugendlichen in einen lebendigen Geschichtsunterricht. Die PG "Kriegsgräber" präsentierte zudem ihr neues Buch "… und wie Hunde zum Bahnhof getrieben". Das Buchprojekt wurde gefördert vom Landkreis Rostock, dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms "Demokratie leben!" und der PG "Kriegsgräber" der Europaschule Rövershagen.

Das Theaterstück "Das Kind von Noah" nach einer Erzählung von Eric Emmanuel Schmitt, stellte die Kultur des Erinnerns und Gedenkens an die Shoah, die Entwicklungen der Naziherrschaft, wie auch die unmittelbaren Konsequenzen der Zeit nach der Shoah in den Mittelpunkt. Erleben konnten dies Schüler und Schülerinnen der 9. und 10. Klassen auf der Bühne 602 in Rostock.

Gemeinsam mit Soldaten der FlaRakGrp21 Sanitz kamen Mitglieder der Projektgruppe "Kriegsgräber“ ins Gespräch, als sie den Eisenbahnwaggon auf dem Schulgelände teilweise sanierten. Ministerin Stefanie Drese informierte sich über die Aktivitäten und lobte das Engagement der Soldaten und Jugendlichen, weil sie an dem Tag auch Kriegsgräber in Gelbensande pflegten. An unterschiedlichen Gedenkorten im Dorf erfuhren die Soldaten von den Jugendlichen zudem mehr über Schicksale von Soldaten, jüdischen KZ Häftlingen, Vertriebenen sowie Roma, die hier während oder nach der NS-Diktatur in Gelbensande bestattet worden waren.

Ziel der Initiative ist es, aktiv und nachhaltig etwas gegen das Vergessen zu tun!

Wir danken allen, die uns bei diesen Projekten ehrenamtlich unterstützten!