Spuren im Gelobten Land

Unter dem Projekttitel "Vom Scheunenviertel bis ins Gelobte Land: Siegfried Lehmanns lebenslanger Einsatz für die Rechte benachteiligter Kinder" suchten Schüler aus Berlin, Ben Shemen und der Projektgruppe "Kriegsgräber" nach Spuren zur Thematik.
Siegfried Lehmann hatte 1916 in Berlin ein Jüdisches Volksheim für benachteiligte Kinder und Waisenkinder gegründet. Zur Erholung konnten diese Jungen und Mädchen bis 1933 auch nach Graal-Müritz reisen. Franz Kafka berichtete 1923 darüber in Briefen an seine Freunde.

Siegfried Lehmann ging 1926 nach Palästina und gründete dort das bis heute bestehende Jugenddorf Ben Shemen.

Vom 27.1. bis 5.2.2011 hatten nun die Projektteilnehmer die Möglichkeit, in das Jugenddorf Ben Shemen nach Israel zu reisen. Unser Abflugdatum nach Israel, der 27. Januar, ist seit 2005 der internationale Holocaustgedenktag. Daran erinnerte an diesem Tag auch NDR1 Radio MV u.a. mit einem Beitrag über unser Projekt.

Im Jugenddorf Ben Shemen leben und arbeiten Jugendliche vieler Nationalitäten zusammen, verbringen ihre Freizeit und gehen ihrer jüdischen Religion nach. Außerdem arbeiten die größeren Jungen und Mädchen auf den Feldern und den Kuh-, Pferde- und Hühnerställen ihres Dorfes. Andere haben Dienst in der Küche oder pflegen die Grünanlagen in Ben Shemen. Für viele Kinder ist Ben Shemen ihr zuhause.
Neben der gemeinsamen Arbeit am Projekt lernten wir während zahlreicher Ausflüge Land und Leute näher kennen:

  • Jerusalem (Yad Vashem - Holocaustgedenkstätte, Altstadt)
  • Tel Aviv (Stadtbesichtigung)
  • Totes Meer und Masada, Wüste Negev
  • Mini Israel, Neve-Shalom (Dorf, in dem Juden und Araber friedlich zusammen leben)
  • Teilnahme an einer Bar-Mitzvah
  • Treffen und Interview mit Noah Klieger in Tel Aviv

Im Ergebnis der Projektarbeit entstanden zwölf Ausstellungstafeln.