Reise ins "Gelobte Land"

Im Rahmen des Projektes "Noahs Wege" reisten drei Schüler und zwei Lehrer der Projektgruppe "Kriegsgräber" der Europaschule Rövershagen in der der Zeit vom 12. bis 17. November 2012 nach Israel. Drei Jahren lang hatten sich die Jugendlichen mit dem Lebensweg des Holocaustüberlebenden Noah Klieger beschäftigt. Zum Abschluss dieses und am Anfang eines neuen Projektes zu Biografien von Überlebenden der Shoah besuchten wir nun Israel und interviewten drei weitere Zeitzeugen vor Ort.

Außerdem präsentierten die Jugendlichen in Yad Vashem den Geschichtskoffer "Das KZ Ravensbrück und seine Außenlager in M-V". Mitarbeiter in Yad Vashem waren von dem Geschichtskoffer so beeindruckt, dass sie dazu einluden, den Koffer einem internationalen Publikum in Yad Vashem vorzustellen. Neben dem Treffen mit Zeitzeugen gab es auch die Möglichkeit, Land und Leute näher kennen zu lernen. So besuchten die Gruppe Masada, das Tote Meer, Jerusalem und Tel Aviv.

In der zweiten Hälfte unserer Begegnungswoche in Israel befanden wir uns dann mitten im Kriegszustand (genauere Informationen dazu kann man im Internet abrufen). Am 15.11. ertönte plötzlich gegen 18.40 Uhr Raketenalarm für Tel Aviv. Den letzten Alarm hatte es dort vor 21 Jahren gegeben. Plötzlich hielten alle Autos auf den Straßen und die Passanten suchten Schutz in angrenzenden Häusern. Ein Taxifahrer zog uns mit in den Vorraum eines Hauses. Die Menschen in Tel Aviv haben bei einem Alarm 90 Sekunden Zeit, um einen "sicheren" Ort zum Schutz zu finden. Nach der Entwarnung ging das Leben vor Ort seine "gewohnten Gang"… Die Leute erledigten ihre Einkäufe, saßen in Kaffees oder Restaurants… Wir waren an diesem Abend auf dem Weg in den ehemaligen Hafen von Tel Aviv. Noah Klieger hatte uns zum Essen eingeladen.

Das Projekt wurde gefördert von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung und Zukunft" und der Heinrich-Böll-Stiftung M-V.