Preisverleihung im Bundeswettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz 2011" in Ratzeburg
Am 16. März 2012 wurden sieben Projekte aus Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein als Preisträger im bundesweiten Wettbewerb "Aktiv für Demokratie und Toleranz" 2011 geehrt. Das von den Bundesministerien des Innern und der Justiz im Jahr 2000 gegründete bundesweite Bündnis für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt (BfDT) in der Bundeszentrale für politische Bildung zeichnete im Wettbewerb 2011 insgesamt 82 Initiativen und Projekte für ihr vorbildliches, nachahmenswertes zivilgesellschaftliches Engagement für Demokratie und Toleranz aus.
Die Preise sind mit 2.000 bis 5.000 € dotiert. An diesem Wettbewerb hatten sich bundesweit insgesamt 411 Initiativen und Projekte beworben.
Gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Ratzeburg, Rainer Voß, sowie dem Beiratsmitglied des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, Dr. Cornelie Sonntag-Wolgast, Parlamentarische Staatssekretärin a. D. und dem Leiter der Geschäftsstelle des BfDT, Dr. Gregor Rosenthal, wurden die Preisträger in einer öffentlichen Preisverleihung im Ratzeburger Kreismuseum ausgezeichnet und gewürdigt. Im Anschluss an die Preisverleihung bestand die Möglichkeit, mit den Preisträgern sowie den Veranstaltern ins Gespräch zu kommen.
Zu den Preisträgern gehörte auch die Projektgruppe "Kriegsgräber".
Jugendliche und zwei LehrerInnen der Projektgruppe "Kriegsgräber" beschäftigen sich seit fast zwei Jahren außerhalb des Unterrichts im Rahmen des Projekts "Rom heißt Mensch" mit der Geschichte der Sinti und Roma in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei beleuchteten sie insbesondere die Situation der Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus. In Zusammenarbeit mit Museen, Gedenkstätten, der TU Berlin und Vereinen recherchierten die Jugendlichen in Archiven, sichteten Literatur, Zeitungen, Filme und suchten im Internet nach Fotomaterialien und Dokumenten. Ergebnis der Arbeit sind eine Ausstellung und ein Buch. Im Sommer 2011 waren die Jugendlichen zudem gemeinsam mit polnischen und rumänischen jungen Menschen in einem Workcamp in Radauti (Rumänien), wo sie dort lebende Roma kennenlernten.
Das Projekt wurde mit 3000,00 € ausgezeichnet.